Wohnungsbau in Kirchheim: 85% teure Wohnungen

Tausend neu Wohnungen in Kirchheim, super! Aber wenn man sich das Paket genauer anschaut, dann kommen mir doch Zweifel, ob der Gemeinderat die Zeichen der Zeit erkannt hat. Die neoliberale Wohnungspolitik mit ihrer Fokussierung auf private Investoren und Beseitigung des öffentlichen Wohnungsbaus hat auf der ganzen Linie versagt. Und nun ein weiteres Trostpflaster für die Bevölkerung.

 

Was plant der Gemeinderat konkret: Nehmen wir mal an, das die 1000 Wohnungen werden mit 1-3 Personen bewohnt, dann heißt das, es werden Wohnungen für ca. 2000 Menschen geschaffen. Das sind 5% der Kirchheimer Bevölkerung und von dieser geringen Zahl sollen nur 15% eine preiswerte Wohnung erhalten. Das sind 300 Personen. Nun frage ich den Gemeinderat: Glauben Sie wirklich, dass die Wohnungsnot nur für 300 Menschen in Kirchheim relevant ist? Die Frage ist doch warum werden 85% der Wohnungen im teuren Segment geplant?

 

Es müssen mehr Wohnungen gebaut werden und von denen müssen in den nächsten Jahren vordringlich im preiswerten Segment entstehen.
Dafür aber benötigen die Kommunen ausreichend Fördermittel vom Land. Wenn sich die Möglichkeiten der Kommune im Verkauf von Grundstücken erschöpft, gibt sie jede Möglichkeit der Steuerung aus der Hand.

 

Wir brauchen endlich wieder einen öffentlichen und genossenschaftlichen Wohnungsbau.Wo bleiben die Protestrufe unserer Gemeinderäte in Stuttgart?
Am fehlenden Geld im Land kann es nicht liegen, wenn Herr Kretschmann großzügig auf die Vermögens- und Erbschaftssteuer für Millionäre verzichtet.

 

Übrigens, wenn man vermeiden will, dass die Parolen der AFD verfangen, dann muss man endlich Politik für die Vielen und nicht für die Wenigen machen.

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